Gestatten – Continental Bulldog

Werdegang des Contis

Der Continental Bulldog ist noch eine junge Rasse – wir verdanken es Imelda Angehrn aus der Schweiz und ihrem unermüdlichen Engagement und Bestreben, eine vitale, frei atmende und gesunde mittelgroße Bulldogge zu züchten, dass es die „Contis“ gibt.

Seit 2015 ist der Continental Bulldog in Deutschland als nationale Rasse anerkannt, und jüngst – seit Ende März 2022 – ebenso provisorisch von der FCI international. Provisorisch bedeutet, dass in den kommenden 10 Jahren regelmäßig überprüft werden wird, wie sich die Rasse entwickelt, ob die angestrebten Ziele erreicht werden und der Conti kein „one hit wonder“ ist, sondern sich die Bedeutung der Bemühungen um eine Gesundzucht auch in den Welpenzahlen wiederfinden lässt.

Schaut man in den Rassestandard, dann sieht man, dass der Conti unter die 20/40 Regel fällt – ausgewachsen beträgt die Widerristhöhe über 40cm und sein Gewicht liegt dann zwischen 20 und 30kg.

Sein Erscheinungsbild wird so beschrieben: Ein kurzhaariger, athletisch gebauter, mittelgroßer, fast quadratischer, bulldogartiger Hund. Trotz seines kräftigen Körperbaus ist der Continental Bulldog beweglich und ausdauernd, auch bei raschem Trab oder Galopp soll er geräuschlos atmen.

Neben diesen geno- als auch phänotypischen (Gesundheits-) Aspekten der Rasse, gilt es vor allem, wesensfeste Hunde zu züchten, die aufmerksam, selbstsicher und freundlich sind, dabei weder aggressiv noch scheu. Daneben liegt es an Herrchen und Frauchen das Beste aus dem Vierbeiner herauszuholen.

Der Conti ist ein Begleit- und Familienhund – dabei bleibt er eben auch eine Bulldogge, was zumindest hin und wieder einen deutlichen Unterschied zu anderen Hunderassen macht, an die z.B. als Jagd- oder Schutzhund ganz andere erzieherische Anforderungen gestellt werden. Grundsätzlich gilt: Erlaubt ist, was allen Spaß macht.

Denn sie wissen, was sie tun

Mit seiner Größe von mehr als 40cm und einem Gewicht von über 20kg zählt der Conti zu den großen Hunden und zumindest in NRW ist damit neben der Anmeldung beim Ordnungsamt (s. dazu auch weiter unten) eine Sachkundeprüfung erforderlich. Diese kann unter anderem bei den örtlichen Veterinärämtern, aber auch bei Tierärzten oder über Onlineangebote abgelegt werden. Dabei reicht es, wenn Herrchen oder Frauchen aus dem Haushalt die Sachkunde besitzt, da nach aktuellem Stand auch „Nicht-Sachkundige“ den Conti (alleine) ausführen dürfen (so jedenfalls in Essen).

In Anbetracht der Tatsache, dass wir nicht nur selten auf andere Rudelführer treffen, die das Verhalten ihres Hundes anscheinend nicht zu deuten vermögen und diesen mehr als Mensch denn Hund behandeln (wogegen auch nicht per se etwas zu sagen ist), ist es vielleicht gar nicht so verkehrt, wenn man die Sachkunde als Anlass nimmt, sich etwas mehr auch mit der Verhaltensweise und Körpersprache des Hundes auseinanderzusetzen

Weiterhin ist es erforderlich, dass man für seine Fellnase auch eine Haftpflichtversicherung abschließt – so jedenfalls in unserer Stadt gefordert – aber auch unabhängig davon ist es wahrscheinlich keine schlechte Idee eine zu haben.

Phänotypisiert du noch oder Rasse-lt es schon

In Abhängigkeit von der Gemeinde, in der man lebt, wird der Conti bereits heute als eigene Rasse anerkannt – das haben uns Welpenkäufer aus anderen Städten und Bundesländern bestätigt. Tatsächlich wird dies aber bislang nicht einheitlich gehandhabt. Daher kann es sein, dass sich das Ordnungsamt, mit der Bitte den Hund zum Phänotypisieren – in der Regel im Alter von 12 Monaten – vorzustellen, meldet. Wir hatten davon zwar vorher gehört, aber dann ist man eben doch aufgeregt, wenn es einen selbst trifft.

Möglicherweise ändert sich das Vorgehen der Ämter jedoch auch mit der nun erfolgten provisorischen Anerkennung des Continental Bulldog durch die FCI.

Wir haben gelernt, dass es dem Ordnungsamt weniger um eine vermeintliche Einstufung als „gefährlicher“ oder Listenhund ging, sondern man begründete die Vorgehensweise vielmehr mit Mißbrauch des Verfahrens in der Vergangenheit. Weder bei Caro noch bei Frieda gab es letztlich Schwierigkeiten – auch wenn die beiden nun als „Boxermischlinge“ gelten – nun ja – Schwamm drüber.

Gerne stehen wir bei Fragen rund um das Thema mit Rat und Tat zur Seite. Sprecht uns dazu einfach an.